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Gestrandete Möwe zur Mittsommernacht in Tversted

Fast ertrunkene MDöwe

Keine 100 Meter vom Scheiterhaufen entfernt bewegte sich in der Brandung ein hilflos flatterndes und humpelndes Etwas.

Toby und die Möwe
Toby war natürlich zuerst da und bestaunte die hilflose Möwe.

Möwe am Strand   Möwe
So lag sie in der Brandung.

Neugierig ging ich hin und sah einen Vogel,
dessen Federn vollständig durchnäßt waren.
Diese Möwe war unterkühlt und völlig hilflos.
Vorsichtig hob ich ihn auf und trug ihn in die Nähe des wärmenden Feuers
am Scheiterhaufen der Mittsommernacht.

Möwe am Mittsommernachtsfeuer    Möwe am Feuer    Die Möwe in der Abstellkammer     EIn kurzer Flug von der Abstellkammer in den Garten   Möwe im Garten     Möwe auf dem Zaun

Anne hatte mich später gefragt, ob ich keine Angst
vor der Vogelgrippe gehabt hätte?

Nein, daran hatte ich nun wirklich nicht gedacht.
Ich hatte schon einmal Vögel gerettet, die waren allerdings wesentlich kleiner.
Aber dafür machten sie wochenlang viel Arbeit, waren ein einmaliges Erlebnis.
(2010 zogen wir 2 winzige Zilpzalpe groß, also doch kein einmaliges Erlebnis).

Weil ich den durchnäßten und unterkühlten Vogel am Feuer nicht seinem Schicksal überlassen wollte, hob ich ihn auf, nahm ihn unter den Arm und machte mir auf dem Weg zum Haus Gedanken, wo ich ihn wohl lassen könnte. In der Ferienwohnung würde das wohl nicht gut gehen!. Außerdem war da ja auch noch Toby, unser Hund.
Kommt Zeit, kommt Rat, dachte ich.

Am Haus angekommen klopfte ich mit der Möwe unter dem Arm an die Tür
- und wenn ich hätte fotografieren können - hätte ich Edels Sprachlosigkeit für die Nachwelt in einem Foto konserviert.

"Ich kann sie doch nicht sterben lassen", rechtfertigte ich mich, noch ehe sie auch nur ein Wort heraus bringen konnte. Wir wurden uns aber schnell einig, dass die Möwe über Nacht zum Trocknen in die Abstellkammer darf. Dort legte Edel ein großes weiches Handtuch auf den Boden und stellte Wasser und Brot dazu. Nun hofften wir, dass sie es überleben würde und am nächsten Morgen in Freiheit davon fliegen könne.

Am Morgen öffneten wir die Tür, und die Möwe watschelte trocken und einigermaßen gekräftigt aus der Kammer. Sie hielt sich noch kurze Zeit auf dem Grundstück auf, um dann zunächst auf den Lattenzaun zu hüpfen, wo sie sich wohl orientierte und flog dann ein wenig unbeholfen entlang der Straße in Richtung Nordsee. Ein Seevogel kennt sicher den kürzesten Weg zum Meer. Immer dem Wind und der salzigenLuft entgegen!

Alles Gute, liebe Möwe

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